Von Robots, Cobots und Exoskeletten
Ein Teilthema von Industrie 4.0 ist die Mensch-Maschine-Interaktion. War es bisher üblich, dass die Maschinenautomaten aus Sicherheitsgründen hinter Schutzgittern ihr Tagwerk verrichten, um den Menschen nicht in die Quere zu kommen, ändert sich das gerade massiv. Menschen und Maschinen werden sich zunehmend Arbeitsräume teilen, aus Robots werden Cobots. Ganz nah an den Menschen kommen so genannte Exoskelette, Apparaturen, die direkt am Menschenkörper angebracht werden, um dessen physiognomischen Fähigkeiten zu erweitern. Das erscheint manchem vielleicht etwas unheimlich, könnte allerdings Mitarbeiter bei körperlich schweren Tätigkeiten entlasten. Diese und andere interessante Fundstücke zum Thema Industrie 4.0 wieder in unserem Wochenrückblick.
#Standards Welche Kriterien müssen Industrie-4.0-Produkte erfüllen?
Beinahe inflationär erscheint die Verwendung von Begriffen wie „IoT Ready“, „RAMI-4.0-konform“ oder auch „Industrie4.0-Siegel“. Dahinter verbergen sich allzu oft Leistungsangebote, die Industrie 4.0 völlig unterschiedlich definieren und weit mehr zur Verwirrung als zur Klärung beitragen. Wie lässt sich dieser Begriffs- und Angebotsdschungel lichten? Im ZVEI wurden dafür allgemeine und herstellerunabhängige Kriterien für Industrie 4.0-Produkte erarbeitet, die in einem Leitfaden beschrieben werden.
Artikel auf der Website des ZVEI
#Globalisierung Studie Industrie 4.0 im globalen Kontext
Wie eine internationale Zusammenarbeit in der Industrie 4.0 aussehen kann, analysiert acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften in der diese Woche veröffentlichten Studie „Industrie 4.0 im globalen Kontext: Strategien der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern“. Die Studie beleuchtet auf Basis von Experteninterviews in Deutschland, China, Japan, Südkorea, Großbritannien und den USA, an welchen Stellen internationale Kooperationen sinnvoll sind und wie sie etabliert werden können.
Artikel auf der Website der acatech
#BestPractice 100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg
Eine sehr interessante Liste findet sich in dieser Pressemitteilung des Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut hat nämlich diese Woche die Preisträger der vierten und fünften Runde des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Insgesamt wurden siebzehn Betriebe prämiert, die Industrie 4.0 erfolgreich im Unternehmensalltag umgesetzt haben.
Text auf der Website des Ministeriums
#Robotik Aus Robots werden Cobots
Die wachsende Mensch-Roboter-Kollaboration erfordert eine neue Generation von Robotern. Bisher waren diese hinter Gittern und mit Sicherheitsabstand tätig, denn Roboter können gefährlich sein. Cobots sind besser auf die Interaktion mit Menschen eingestellt, sind kleiner und langsamer und mit vielerlei Sensorik ausgestattet, um die Gefahren zu minimieren.
Artikel bei Deutschlandfunk
#KMU DIHK: Industrie 4.0 – aber sicher!
Die Einführung von Industrie 4.0 birgt Chancen, aber auch Gefahren. Eine neue, kostenfreie Veröffentlichung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) gibt erste grundlegende Hinweise, worauf Betriebe unter IT-Sicherheitsaspekten achten sollten.
Artikel auf der Website des DIHK
#BestPractice Infineon Dresden ist Fabrik des Jahres
Die Fachzeitschrift „Produktion“ hat die Dresdner Fabrik von Infineon zur Fabrik des Jahres gekürt. Begründet wird das u.a.: „Das Werk setzt auf eine durchgängige Digitalisierung von Prozessen und Maschinen, der Einsatz von neuen Technologien wie kollaborativer Roboter wurde konsequent vorangetrieben.“
Artikel in den Dresdner Neueste Nachrichten
#Deutschland Genug Originale
Thorsten Dirks ist Deutschland-Chef von Telefonica und Präsident des IT-Branchenverbandes Bitkom. Er zeigt sich optimistisch, dass die deutsche Industrie trotz des gravierenden Vorsprungs der USA bei der Digitalisierung der Industrie Boden gutmachen kann. „Wir haben hier genügend Originale. Wir haben genügend Leitindustrie: die Autoindustrie, den Maschinenbau, Pharma und Logistik.“
Artikel in der Süddeutschen Zeitung
#Ausbildung Lernfabrik 4.0 in Baden-Württemberg
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat in Balingen einen Lernort eingeweiht, der das abstrakte Konzept der Industrie 4.0 besser fassbar und erlernbar machen soll: Eine Lernfabrik 4.0. Ziel der Einrichtung: Die Digitalisierungskompetenz zu stärken. „Dies ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, unserer Unternehmen, unseres Landes“, sagte sie.
Artikel im Schwarzwälder Boten
#BestPractice Ziehl-Abegg baut neue Fabrik als Paradebeispiel
Der Ventilatoren- und Motorenbauer Ziehl-Abegg hat im hohenlohischen Kupferzell den Spatenstich für eine Erweiterung der Produktionsanlagen vollzogen. Die 8.000 qm große Fabrik soll ein Paradebeispiel der Industrie 4.0 werden. Durch die Investition von 28 Mio Euro soll die Produktivität beim Motoren- und Ventilatorenhersteller spürbar erhöht werden. In dem Werk will Ziehl-Abegg hauptsächlich moderne EC-Motoren produzieren: Motoren mit elektrischer Steuerung, die besonders sparsam mit der Energie umgehen.
Artikel in der Südwest Presse
#BestPractice Raspberry Pi als Basis für günstige Industrie-PCs
Mit dem Revolution Pi bringt Kunbus einen offenen, modularen und kostengünstigen Industrie-PC auf Basis des bekannten Raspberry Pi auf den Markt.
Bericht bei KE Next
#BestPractice Von der Hardware zur Software
Thomas Hösle ist Geschäftsführer der Elabo GmbH aus Crailsheim, die vernetzte und automatisierte Arbeitsplatzsysteme für die Industrie 4.0 anbietet. Hösle sieht vor allem im Mittelstand Nachholbedarf bei der Umsetzung von Industrie-4.0-Strategien. Wie er sein eigenes Unternehmen von einem Hardware-Anbieter zu einem Softwareunternehmen umbaute, weil es geboten war, dazu mehr in einem aufschlussreichen Interview.
Artikel in der Unternehmeredition
#Sicherheit VDMA veröffentlicht Leitfaden
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) schätzt, dass sich bis zu 12.000 Ingenieure und Techniker in den Unternehmen mit dem Thema „Industrial Security“, der Sicherheit im Sinne der Absicherung von Informationstechnik in industriellen Anlagen, Maschinen und Systemen, befassen müssen. Um seine Mitgliedsunternehmen hier zu unterstützen, hat der VDMA einen digitalen Lernkurs für „Industrie 4.0 Security“ ins Leben gerufen und einen entsprechenden Leitfaden veröffentlicht.
Pressemitteilung
#Robotik Exoskelette im industriellen Einsatz
In Science-Fiction-Filmen hat man sie schon gesehen: maschinelle Vorrichtungen, die eng am Körper eines Menschen angebracht werden und seine physiognomischen Fähigkeiten erweitern und verstärken. Kann das tatsächlich auch im industriellen Alltag funktionieren und Mitarbeiter zu Beispiel befähigen, schwere Lasten wie mit Zauberei zu bewegen? Dazu forschen Wissenschaftler weltweit, unter anderem in dem Projekt Robo-Mate des Fraunhofer IAO, und sie kommen voran. Einen Zwischenstand vermittelt dieser Artikel.
Artikel bei Factory Net
Grafik: DIHK
Foto: Fraunhofer IAO