Die Woche in der Industrie 4.0

1. Smart School, Industrie-4.0-Kompass, Industrie 4.0 Innovation Award 2016

Dirk Baranek

1. Smart School, Industrie-4.0-Kompass, Industrie 4.0 Innovation Award 2016

Die Digitalisierung der Berufswelt bietet nicht nur große Chancen für die Unternehmen, sondern erfordert auch verstärkte Anstrengungen bei der Ausbildung. Dem trägt unter anderem die Einrichtung der ersten Smart School Rechnung, die jetzt in Saarbrücken an den Start geht. Welche Kompetenzen für den technologische Wandel benötigt werden, darüber hat sich auch die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Gedanken gemacht und ein entsprechendes White Paper veröffentlicht. Wo man das zum Gratis-Download findet und viele weitere interessante Veröffentlichungen zum Thema Industrie 4.0 dazu mehr in unserem Wochenrückblick.

#Wissen Industrie-4.0-Kompass
industrie40-kompassAuf dem Nationalen IT-Gipfel gestern in Saarbrücken war Industrie 4.0 natürlich ein wichtiges Thema. Anlässlich dessen hat die von der Bundesregierung getragene Plattform Industrie 4.0 einen Industrie-4.0-Kompass vorgestellt, mit dem sich mittelständige Unternehmen einen Überblick über 40 nichtkommerzielle Angebote verschaffen können, die Antworten auf viele Fragen liefern, die sich in diesem Zusammenhang stellen. Unter anderem gibt es auch einen Readiness-Check und Testumgebungen.
Direkt zum Industrie-4.0-Kompass

#Award Industrie 4.0 Innovation Award 2016 – and the winner is …
Erstmals wurde in diesem Jahr der Industrie 4.0 Innovation Award vom VDE VERLAG in Zusammenarbeit mit dem ZVEI ausgeschrieben. In einem zweistufigen Abstimmungsverfahren wurde dabei die beste Industrie 4.0 Innovation 2016 ermittelt. Gewinner ist das Unternehmen Wago Kontakttechnik mit ihrem Produkt Dima, das modulare Anlagen auf der Basis der Programmiersprache MTP besser vernetzt. Platz 2 ging an Videc Data Engineering, die mit „June5“ eine Webportal-Lösung auf Basis HTML5, CSS und Java Script entwickelt hat, mit der Anlagen gemonitort werden können. Auf Platz 3 kam Bosch Software Innovation mit ihrem Production Performance Manager.
Mehr auf der Website des Awards bei Open Automation

#Ausbildung Kompetenzen werden benötigt
Welche spezifischen Kompetenzen benötigen KMU und Großunternehmen zur Gestaltung und Anpassung von Produkten und Prozessen sowie zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle vor allem in der Industrie? Darüber hat sich die ACATECH in ihrer jetzt erschienenen acatech POSITION „Kompetenzen für die Industrie 4.0“ Gedanken gemacht. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften warnt darin vor einer doppelten digitalen Kluft: Diese öffnet sich einerseits zwischen hoch- und niedrigqualifizierten Beschäftigten und andererseits zwischen großen und kleineren Unternehmen. Deutschland brauche deshalb eine nationale Bildungsoffensive Industrie 4.0.
Download der 50-seitigen Publikation bei ACATECH

#Ausbildung Deutschlands erste Smart School
Die Digitalisierung der Arbeitswelt stellt auch an die Ausbildung neue Herausforderungen. Und die Politik reagiert. 5 Milliarden Euro stellt die Bundesregierung bereit, um die Schulen mit den entsprechenden Technologien auszustatten. Auf dem Nationalen IT-Gipfel wurde diese Woche auch die erste Smart School Deutschlands vorgestellt, die Gesamtschule Bellevue in Saarbrücken. Mit Unterstützung von Partnern wie Bettermarks, Cisco, Fujitsu, Google, HP, Imsimity, Microsoft, Minhoff, SAP und Telekom wurde die Schule mit digitalen Geräten und spezieller Lernsoftware für den Unterricht von morgen ausgestattet. Passend dazu werden nun pädagogische Konzepte entwickelt, um diese Technologien auch sinnvoll in den Unterricht einzubauen.
Bericht in Elektronik.net

#Personal Wandel in der Unternehmenskultur notwendig
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka und der IG-Metall-Chef Jörg Hofmann rufen in einem Gastbeitrag in der FAZ in Zeichen von Industrie 4.0 zu einem Wandel in der Unternehmens-, Führungs- und Arbeitskultur auf. „Digitalisierung und Industrie 4.0 werden dann zum Gewinn für Unternehmen und Beschäftigte zugleich, wenn sie von einer veränderten Unternehmens-, Führungs- und Arbeitskultur flankiert und unterstützt werden. Mehr Selbstbestimmung für die Beschäftigten, mehr Möglichkeiten zur Qualifizierung und Flexibilität, die allen nutzt – das sind die Erfolgsfaktoren der Zukunft.“
Der Namensartikel in der FAZ

#Wandel 3 Mythen gegen Industrie 4.0 werden zerstört
Es gibt viele Begründungen gegen die Umsetzung von Industrie-4.0-Strategien in Unternehmen. Die drei beliebtesten: Es fehlen digitale Standards, der Wandel ist zu radikal und überhaupt alles viel zu teuer. Dieser 3 Mythen nimmt sich der folgende Artikel an und versucht eine Erwiderung.
Artikel in Scope

#Personal Industrie 4.0 kein Jobkiller sondern -umwälzer
Die Digitalisierung wird das Beschäftigungsniveau in Deutschland nach einer neuen Studie des IAB, des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) unterm Strich kaum beeinträchtigen. Allerdings bringt die Wirtschaft 4.0 für den Arbeitsmarkt erhebliche Umwälzungen mit sich: Bis zum Jahr 2025 wird es Beschäftigungsverluste in Höhe von rund 1,5 Millionen Jobs geben, denen aber Beschäftigungsgewinne in nahezu der gleichen Höhe gegenüberstehen.
Artikel in Die Presse

#Unternehmen Siemens kauft Industrie-4.0-Know-how
Der deutsche Elektrokonzern Siemens hat den amerikanischen Softwarehersteller und Automatisierungspsezialisten Mentor Graphics für ca 4 Mrd. Euro übernommen. Das passt auf den ersten Blick zur Strategie von Siemens-Chef Kaeser, der das Unternehmen als einen der führenden Ausrüster für „Industrie 4.0“, die Digitalisierung der Industrie positionieren will.
Artiel bei ARD-Börse

#KMU Mittelstand als conditio sine qua non bei Industrie 4.0
Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands Mittelständischer Wirtschaft, glaubt, dass aktuell beim Thema Industrie 4.0 hauptsächlich Großkonzerne und Großbetriebe am Tisch sitzen. Der Mittelstand bleibe außen vor, was aber ein Fehler sei, denn: „Deutschland kann ohne den Mittelstand nicht zur Weltspitze aufrücken beim Thema Industrie 4.0.“
Artikel in der Saarbrücker Zeitung

#KMU Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0
Thüringische Unternehmen, die sich fit für die Digitalisierung machen möchten, werden künftig von einem neuen Kompetenzzentrum an der Technischen Universität Ilmenau unterstützt. Speziell kleine und mittlere Unternehmen erhalten vom „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau“ Hilfe bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen, ihrer Produktion und ihrer Produkte. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bewilligte das 4,7-Millionen-Euro-Projekt, das durch die TU Ilmenau im Thüringer Zentrum für Maschinenbau angeführt wird.
Bericht bei IDW

#BestPractice Wolpert startet Offensive 4.0
„Wir versprechen uns von der Digitalisierung sämtlicher Abläufe eine Erhöhung des Durchsatzes um 30 Prozent“, erklärt Josef Wolpert, Geschäftsführer der Wolpert Gruppe, die Prototypenwerkzeuge und Serienwerkzeuge sowie Prüfmittel und Serienteile herstellt. Das übergeordnete Ziel der Gruppe bleibt die vollautomatisierte Fertigung für Losgröße Eins. Dafür sollen auch in der Produktion jedes Unternehmens die digitalisierten Daten aller Maschinen und Prozesse für jeden Bediener zur Verfügung stehen.
Pressemitteilung von Wolpert

#Logistik 71% der Lagertätigkeit durch Maschinen ersetzbar?
Eine Datenbank der Bundesanstalt für Arbeit und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kommt zu dem Ergebnis, dass 71 Prozent der Arbeiten, die in einem Lager verrichtet werden, über kurz oder lang von einem Roboter übernommen werden könnten.
Bericht in Logistra

Jan Kaiser

Ingenieure helfen der Welt

vdin_ihdw2016_220x160iks unterstützt gemeinnützige Projekte

Überall auf der Welt gibt es Menschen in Not, die unsere Hilfe benötigen. Häufig mangelt es bereits an grundlegenden menschlichen Bedürfnissen wie sauberem Wasser, Energieversorgung oder hygienischen Bedingungen. Wir haben daher entschlossen, dieses Jahr auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten und stattdessen eine Spendenaktion für gemeinnützige Zwecke durchzuführen.

Mit unserer Aktion „INGENIEURE HELFEN DER WELT“ unterstützen wir gemeinsam mit den VDI nachrichten ausgewählte Hilfsprojekte in aller Welt.

Mit einfachen technischen Lösungen Lebensbedingungen nachhaltig und effektiv zu verbessern ist dabei unser Antrieb. Die von uns unterstützten Projekte zeichnen sich durch innovative Ansätze, hohen Technikaspekt und Nachhaltigkeit aus. Immer sind engagierte Ingenieure gefragt, die mit Tatkraft und technischem Know-how vor Ort konkrete Hilfe leisten.

Unterstützen auch Sie eines oder mehrere der teilnehmenden Projekte und wir verdoppeln Ihre Spende. Hierfür stellt die iks Gruppe ein Spendenvolumen von insgesamt 10.000 EUR zur Verfügung. Klicken Sie dazu einfach auf eines der Projekte unten, dann gelangen Sie auf unsere Partnerseite betterplace.org.

Die Spendenverdoppelungsaktion startet am 6. Dezember 2016.

Wir danken Ihnen für Ihre Mithilfe.
Herzliche Grüße – Ihre iks Unternehmensgruppe

Hier finden Sie vorab alle Informationen zum Verfahren:  IngenieurehelfenderWeltverdoppelt2016.betterplace.org

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UPDATE vom 7.12.16: Aufgrund der umwerfenden Resonanz ist unser Verdoppelungsbudget bereits aufgebraucht! Sie können gerne weiter für die Projekte spenden, allerdings wird ab jetzt nicht mehr verdoppelt.

Wir danken allen Spendern und Spenderinnen für die tolle Unterstützung und freuen uns, dass Sie mit uns gemeinsam Gutes tun.

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Unterstützte Projekte:

Informieren und spenden: „Beaumont – Studenten bauen Kindern in Haiti eine Zukunft“ auf betterplace.org öffnen. Informieren und spenden: „Initiative Rising Star: neue Schulgebäude für Hopley“ auf betterplace.org öffnen. Informieren und spenden: „Sauberes Wasser, Toiletten und Solarenergie für Indien“ auf betterplace.org öffnen.
Informieren und spenden: „Peru: Wasser für 1000 Menschen“ auf betterplace.org öffnen. Informieren und spenden: „Sauberes Solarlicht ersetzt Kerosin“ auf betterplace.org öffnen. Informieren und spenden: „[RecycleUp!] Dustbin Project Cape Coast“ auf betterplace.org öffnen.   Informieren und spenden: „Wissensdurst in Uganda – Mehr als Wasserversorgung schenken!“ auf betterplace.org öffnen. Informieren und spenden: „Nepal – Studenten unterstützen den Wiederaufbau“ auf betterplace.org öffnen. Informieren und spenden: „Open-Source Kleinst-Wasserkraftanlage „WIL250″“ auf betterplace.org öffnen.

Jan Kaiser

Sponsoring: Eröffnung des Projekts „Energiestadt“ in Leverkusen

(v.l) Bürgermeister der Stadt Leverkusen Bernhard Marewski mit iks Gruppe Geschäftsführer Claus Weber und Claus Peter Brandt, Geschäftsführer iks Engineering bei der Eröffnung der Energiestadt in Leverkusen
(v.l) Bürgermeister der Stadt Leverkusen Bernhard Marewski mit iks Gruppe Geschäftsführer Claus Weber und Claus Peter Brandt, Geschäftsführer iks Engineering bei der Eröffnung der Energiestadt in Leverkusen

Die iks unterstützt soziale Projekte um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmen nachzukommen und um gezielt regionale Organisationen oder Vereine vor Ort zu unterstützen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf das Sponsoring des „Naturguts Ophoven“ in Leverkusen.

Die Instution hat sich zum Ziel gesetzt „Menschen in der Region für ihre Natur und Umwelt zu begeistern. Erlebnisprogramme und Veranstaltungen sollen dazu beitragen, dass sich Kinder und Erwachsene mit ihrer Natur und Umwelt auseinandersetzen und sich als Teil von ihr begreifen. Nur so können wir den Nachhaltigkeitsgedanken in ihrem Bewusstsein verankern.“

Mit  Unterstützung der iks konnte nun die „Energiestadt“ neu eröffnet werden. Im Kinder- und Jugendmuseum EnergieStadt erfahren die Besucher alles über Strom und Energie. Mit Hilfe der Stepperstation wird veranschaulicht, wie anstrengend und schweißtreibend Energieumwandlung ist. Jetzt wurde diese Stepperstation von iks modernisiert und komplett mit Hard- und Software neu ausgerüstet. Das Projekt wurde von unserem EDV Leiter Frank Bellartz vollständig geplant, aufgebaut, programmiert und in Betrieb genommen. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals für die tolle Arbeit bei diesem Projekt.

Neben unserer deutschlandweiten Weihnachtsaktion „Ingenieure helfen der Welt“, die wir gemeinsam mit den vdi nachrichten durchführen, ist das Engagement für das Naturgut Ophoven ein regionales Projekt und betont den Raum Köln mit unserer dortigen langjährig ansässigen Niederlassung.

Dirk Baranek

Von der Skepsis zur Euphorie

Immer mehr Branchen unterliegen beim Thema Industrie 4.0 einem dynamischen und radikalen Wandel. Statt Skepsis herrscht zum Beispiel im Bereich AutoID nun Euphorie. Denn: „Die AutoID-Branche versteht sich als ein Enabler von Industrie 4.0“. Das berichtet der Branchenverband diese Woche. Passt also ganz gut, dass jetzt ein „Leitfaden Digitalisierung“ erschienen ist, ein 60-seitges Kompendium für alle, die sich mit ihrer Digitalisierungsstrategie im Unternehmen beschäftigen. Wo es den PDF-Download kostenlos gibt, dazu mehr in unserem Wochenrückblick Industrie 4.0.

#AutoID Branche versteht sich als ein Enabler von Industrie 4.0
Der Industrieverband für Automatische Identifikation (AutoID), Datenerfassung und Mobile Datenkommunikation AIM-D hat auf der Basis einer Mitgliederbefragung ein Trendbarometer veröffentlicht. Das zeigt deutlich: Die Branche fokussiert sich u.a. auf Industrie 4.0 sowohl bei den Produkten als auch in den Fertigungsprozessen. Fazit von Geschäftsführer Peter Altes: „Die skeptische Betrachtung von Industrie 4.0 im AutoID-Umfeld in der Vergangenheit wurde voll und ganz durch eine euphorische Haltung abgelöst: Die AutoID-Branche versteht sich als ein Enabler von Industrie 4.0. Gemäß Umfrageergebnis spielen nun in über 80% der Unternehmen die Produkt-, Lösungs- und Dienstleistungsangebote eine strategische Rolle mit Blick auf Industrie 4.0. Besonders Cyber Physical Systems, die für Industrie 4.0 und das Internet der Dinge eine signifikante Rolle spielen, benötigen automatische Identifikation und Sensoren, um Transparenz in Produktion und Materialfluss herzustellen – und für eine Anbindung an die Cloud, also das Internet der Dinge.“
Pressemitteilung des AIM-D

#Personal Arbeitswelt 4.0: Die Zukunft ist komplex …
Interessanter Bericht über eine Podiumsdiskussion in Wien, bei der Hartmut Hirsch-Kreinsen (siehe unten!), einer der führenden deutschen Wirtschafts- und Industriesoziologen und wissenschaftlicher Beirat in der Plattform Industrie 4.0, seine Vorstellungen über die Entwicklung der Arbeitswelt 4.0 skizzierte. Fazit: Die Robotisierung der Produktion und Digitalisierung von Prozessen wird in ganz unterschiedlichen Bereichen menschliche Arbeit ersetzen, aber die Entwicklung ist uneinheitlich. Denn es werden nicht nur einfach strukturierte Tätigkeiten ersetzt sondern auch akademische Berufe sind betroffen. Aber es entstünden auch „neue Freiräume“, Tätigkeitsanforderungen würden sich verschieben, so Hirsch-Kreinsen.
Bericht in der Wiener Zeitung

#Download Anregungen für die Digitalisierungsstrategie
Leitfaden Digitalisierung„Leitfaden Digitalisierung“ nennt sich ein knapp 60-seitiges Kompendium herausgegeben von den Unternehmensberatern von Crisp Research, dem Fachverband EuroCloud Deutschland und dem IT-Dienstleister QSC AG. „Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland befindet sich aktuell beim Thema Digitalisierung in der Orientierungsphase“, so Steve Janata, COO und Senior Analyst bei Crisp Research, „für all diese Unternehmen bietet der Leitfaden einen Überblick über die strategische Herangehensweise, die Aufgabenfelder sowie die verschiedenen Akteure im Unternehmen und untermauert dies mit handfesten Praxisbeispielen.“
Den Leitfaden hier als PDF kostenlos laden.

#BestPractice Prozessindustrie 4.0 bei GEMÜ
GEMÜ ist ein Hersteller von Ventil-, Mess- und Regelsystemen, der jetzt ein RFID-gestütztes Rückverfolgbarkeits- und Wartungssystem zur Marktreife gebracht hat. Im Fokus bei Gemü: Der Mehrwert für den Kunden muss offensichtlich sein, sonst klappt es nicht mit dem Marketing. Entwickelt wurde das System in abteilungsübergreifender Projektarbeit von Softwaretechnik, Service, Produktmanagement, QS und Fertigung.
Bericht in Process

#BestPractice Dezentrale Intelligenz von Motan-Colortronic
Bei der Digitalisierung der Produktion geht es auch um Effizienz. Ein Beispiel sind die Industrie-4.0-Lösungen von Motan-Colortronic, vorgestellt auf der Kunststoffmesse K2016. Synchronisierter Produktionsstart, dynamische Produktionsüberwachung und abgestimmtes Produktionsende funktionieren nur, wenn alle Einheiten der Produktion miteinander vernetzt sind und zeitigen dann auf allen Ebenen Kostenvorteile.
Bericht in der K-Zeitung

#Logistik Maschinen, die sehend lernen
Optische Sensoren sind das eine, eine optimale Verarbeitung der erfassten Daten das andere. Beispiel ist ein automatisiertes Geschirrlager (siehe Foto oben), bei dem an einem Flughafen die Geschirrteile unterschiedlicher Fluggesellschaften richtig zugeordnet werden. Dabei hilft eine datenbankgestützte Bildverarbeitungssoftware der Unternehmen Optima und Unitech. Diese Software ist selbstlernend, d.h. sie wird am Anfang trainiert, weil die Teile in ganz verschiedenen Positionen durch das System erfasst werden. „Unser System verfügt über künstliche Intelligenz“, erklärt Wolfgang Mahanty, Geschäftsführer von Optimum. „Vor der Inbetriebnahme werden die Artikel mehrmals hintereinander in unterschiedlichen Konstellationen durch die Anlage gefahren. Dabei lernt das System die Geschirrstücke immer besser kennen und ordnet sie bei jedem Durchlauf mit einer steigenden Wahrscheinlichkeit korrekt zu.“
Bericht in Logistra

#Logistik Mensch und Maschine als Partner
Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und die TU Dortmund haben ein Innovationslabor »Hybride Dienstleistungen in der Logistik« gegründet. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, in dem neue Technologien für die Industrie 4.0 mit einem Fokus auf die Mensch-Maschine-Interaktion entwickelt und umgesetzt werden. „Eine zentrale wissenschaftliche Frage, die wir im Rahmen des Innovationslabors beantworten wollen, ist daher, wie verantwortliches und zielgerichtetes Handeln in der Interaktion von Menschen und Maschinen in gemeinsamen Netzwerken gestaltet und organisiert wird“, so Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen vom Forschungsgebiet Industrie- und Arbeitsforschung der TU Dortmund. Vision ist eine „Social Networked Industry“, in der Menschen und Maschinen als Partner miteinander verbunden sind.
Pressemitteilung von Fraunhofer IML

#Österreich Anlagenbau 4.0
In der Alpenrepublik hat es den Anlagenbau 2016 laut diesem Bericht etwas durcheinandergewirbelt. Jedenfalls spielt auch dort das Thema Industrie 4.0 eine wachsende Rolle. Vor allem im Bereich Planung (mit 3D-Modellen) und Vernetzung ergeben sich bei dieser stark von vielen spezialisierten Zulieferern geprägten Branche Vorteile. Zitat eines Mangers: „Die Idee von Anlagenbau 4.0 liegt nicht auf der Billigschiene. Es ist ein Manifest der Vernetzung mit den besten Ausrüstungslieferanten und ausführenden Firmen für eine optimale Anlage.“
Bericht in Factory

#Messe SPS IPC Drives 2016 mit Industrie 4.0
Auf der SPS IPC Drives 2016, Europas führender Fachmesse für elektrische Automatisierung, die vom 22. – 24.11.2016 in Nürnberg stattfindet, wird es einen gesonderten Ausstellungsbereich zum Thema Industrie 4.0 geben. Unternehmen wie Bosch Rexroth, Kaspersky Lab oder der ZVEI präsentieren entsprechende Lösungen.

Detaillierter Bericht bei Digital Engineering
Bericht bei Industry of Things

#Service Recycling 4.0
Große Recyclinganlagen, die zum Beispiel Plastikabfälle sortieren und weiterverarbeiten, haben ein Problem mit Ausfallzeiten. Nicht dass die Anlagen an sich störanfällig wären, die Herausforderung liegt eher in der zuweilen eigenartigen Konsistenz des zu verarbeitenden Materials. Deshalb hat der Hersteller Vecoplan Ende Oktober auf der Messe K2016 ein System vorgestellt, dass mit cloudbasierten IT-Lösungen den Service bei einem Wartungsszenarium verbessern will. Im Einsatz sind dabei Datenbrillen, die es ermöglichen, dass ein Experte von jedem beliebigen Standort aus den Techniker vor Ort dirigiert, um das Problem zu beheben.
Bericht bei Plasticker

Foto: Unitech

Dirk Baranek

Von globalen Handwerkern

Die Digitalisierung eröffnet auch Handwerk und Mittelstand neue Perspektiven, um ihre hochkomplexen Qualitätsprodukte weltweit zu vermarkten. Beispiel gefällig? Eine bayerische Schreinerei stellt in Maßarbeit eine Lobbytheke für ein Gebäude in New York her und entwickelt das gute Stück mit einem Projektierer aus Kalifornien – live, in Echtzeit, nahtlos für die Maschinen aufbereitet. Wie das genau funktioniert – das und weitere Highlights aus der Industrie 4.0 finden Sie in unserem Wochenrückblick.

#Handwerk Digitalisierung einer Schreinerei
Was hat eine Schreinerei, der Inbegriff der handwerklichen Produktion, mit der Digitalisierung zu tun? Eine ganze Menge, wenn man für die ganze Welt arbeitet, also zum Beispiel eine Empfangstheke für ein New Yorker Unternehmen fertigt, als hochspezialisierte Einzelanfertigung. Dann wandert der digitale Entwurf des Kunden, ein deutschstämmiger Unternehmer aus Kalifornien, bruchlos in die Maschinensteuerung. Unter anderem darüber berichtet der Bayerische Rundfunk in einem längerem Doku-Feature zum Thema Industrie 4.0
Video in der BR-Mediathek

#Studie Wie Industrie 4.0 in Unternehmen umgesetzt werden kann
Über die Hälfte der Fach- und Führungskräfte deutscher Unternehmen beschäftigen sich bereits mit Strategien und Prozessen zur Einführung von Industrie 4.0. Jedoch geht es nicht so schnell voran, wie sich das vielleicht viele wünschen. Woran liegt das? Eine Studie von IDC für Dassault Systèmes kommt zu dem Ergebnis: Etablierte Strukturen in den Unternehmen und mangelnder Veränderungswille stehen einem breiten Roll-out von Industrie-4.0-Strategien zu oft im Weg. Wie kann man das ändern? 5 Punkte nennen die Experten, die man beachten sollte:

  • Abteilungsübergreifend agieren
  • Mehrwerte identifizieren
  • Datensilos aufbrechen
  • Digitalisierungs-Know-how stärken
  • Sicherheit implementieren

Artikel in Automobilwoche

#Sensorik Sensoren gab es schon immer, Industrie 4.0 nutzt vor allem die Daten!
Bernhard Müller ist Industrie-4.0-Beauftrager bei dem Sensorenhersteller Sick. In einem Interview schildert er die Herausforderungen, die sich für sein Unternehmen aus der aktuellen Entwicklung ergibt. Müller macht deutlich, dass die Tatsache, dass Sensoren zum Einsatz kommen, nicht der wirklich entscheidende Punkt ist, und sagt klar: „Das Disruptive ist, dass ein Sensor die Datenwelt bedienen kann und mit eben dieser Datenwelt umgehen kann.“
Interview in ke NEXT

#Finnland Gesellschaft 4.0
Über den Begriff der Industrie 4.0 schüttelt man in Finnland offenbar nur den Kopf, denn dort digitalisiert und vernetzt sich eben die gesamte Gesellschaft. Da erscheint eine Fixierung auf rein industrielle Anwendungen natürlich nur als eine künstliche Barriere im Kopf. Das jedenfalls ist das Fazit des M2M-Summit in Düsseldorf, wo die Finnen Gastland waren.
Bericht in Computerwoche:

#Personal Industrie 4.0 attraktiv für ältere MitarbeiterInnen
Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken sieht die Veränderungen der Arbeitswelt, die durch die Entwicklung der Industrie 4.0 entsteht, ziemlich entspannt. Zum einen seien übergroße Ängste bezüglich der Verdrängung von Menschen- durch Maschinenarbeit unbegründet, denn aktuell und in Zukunft werden selbst hochentwickelte Maschinen viele menschliche Tätigkeiten nicht ersetzen können, sei im Handwerk oder bei kundennahen Dienstleistungen. In der industriellen Produktion sieht Wahlster sogar Vorteile für ältere MitarbeiterInnen, denen physisch belastende Tätigkeiten vermehrt abgenommen werden können.
Bericht über die Thesen von Wahlster bei Inforadio
Interview mit Wahlster bei NDR

#Fertigung Maschinen: Aus alt mach neu!
Müssen existierende Produktionsanlagen komplett ersetzt werden, wenn sie fähig sein sollen, Industrie-4.0-gestützte Anwendungen auszuführen? Nicht unbedingt, meinen die drei Forschungspartner Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung in Freiburg, die Hochschule Offenburg und das Forschungszentrum Informatik FZI in Karlsruhe. Die Partner wollen einen einfachen, kostengünstig und risikolos zu installierenden Werkzeugkasten aus Software und Sensorik für den häufig noch Industrie-4.0-skeptischen Mittelstand entwickeln, um die Vorteile einer vernetzten Produktion greifbar zu machen. Mit dem NIKI-4.0-Gesamtsystem sollen existierende Produktionsanlagen mit Sensorik und Informationskopplern einfach und kostengünstig Industrie-4.0-fähig gemacht werden.
Artikel in All Electronics
Infoseite von NIKI 4.0
Infos bei Springer

#Sicherheit IT-Strukturen auf Maschinenebene
Industrie 4.0 ModellanlageDie Vernetzung der Maschinen untereinander, mit CRM- oder mit Logistiksystemen erzeugt neue Anforderungen an eine Sicherheitsstruktur. In einem Namensbeitrag erläutert der Sicherheitstechniker Steffen Horn die Sicherheitsphilosophie des Herstellers Phoenix Contact. So führt er unter anderem über das Internet aus: „Als Lösungsmöglichkeit für die „grenzenlose“ Übertragung sicherheitsrelevanter Daten und Parameter bietet sich die Absicherung sämtlicher (unbekannten) Kommunikationspfade und Infrastrukturkomponenten des Internets eher nicht an. Nach Analyse der neuen Fehlermodelle sollten besser die Schutzmaßnahmen in den Sicherheitsprotokollen und deren sicheren Kommunikationsendpunkten weiter perfektioniert werden. Zu diesen Aktivitäten zählen beispielsweise neue Ansätze zur weltweit eindeutigen, sicheren Identifizierung oder zur automatischen Laufzeitkontrolle von Sicherheitstelegrammen über den kompletten und sich möglicherweise dynamisch modifizierenden Safety Loop.“
Foto: Modellanlage in OWL
Artikel in Maschinenmarkt

#Sicherheit Kooperation mit China auf dem Weg
Industriespionage und Hackerangriffe machen der deutschen Industrie zunehmend zu schaffen und kosten Milliarden. Ein Hauptgegner auf diesem Gebiet: China. Nun reist der chinesische Spitzenfunktionär Meng nach Berlin, er ist im Politbüro offenbar für Sicherheitsfragen verantwortlich, um mit der deutschen Regierung eine Vereinbarung zu treffen, die derartige Cyberattacken vermindern soll.
Bericht in IT-Zoom

#Bestpractice Umrüstzeiten = Null
35 verschiedene Robotergetriebe in einer Fertigungslinie ohne Umrüstzeiten produzieren, das kann jetzt eine Produktionseinheit in China. Aufgebaut wurde diese bei dem Hersteller Qinchuan Machine Tool & Tool Group (QCMT&T) von Bosch Rexrodt.
Bericht in Zuliefermarkt

Bilder: Phoenix Contact