Erfolgreiches Recruiting in der Personaldienstleistung

Konzept Diagramm Human Resources als On-Touch-Screen im Konzept Recruiting
Erfolgreiches Recruiting bringt heute viele Herausforderungen für Unternehmen mit sich.

Der Begriff Recruiting bezeichnet neudeutsch die Beschaffung von neuem Personal, das Suchen und Finden neuer Mitarbeiter für freie Stellen in einem Unternehmen. Es gibt heute viele Möglichkeiten und Kanäle, um geeignete Bewerber zu akquirieren. Die brauchen Unternehmen auch, denn es herrscht nahezu Vollbeschäftigung in Deutschland.

Ende 2021 lag die Arbeitslosenquote bundesweit bei 5,1 Prozent. Per Definition spricht man dann von Vollbeschäftigung, wenn mehr freie Stellen offen sind, als Bewerber zur Verfügung stehen bzw. wenn die Arbeitslosenquote auf 2 Prozent abgesunken ist. Das ist natürlich eine positive Entwicklung, doch finden heute viele Unternehmen nur schwer geeignete Bewerber. Die Zeitarbeit als Zwischenlösung ist hier ein bewährtes Mittel, ist sie doch oft auch ein Sprungbrett in eine anschließende Übernahme durch das Unternehmen.

Der Prozess

Erfolgreiches Recruiting ist ein Prozess, der nicht innerhalb einer Woche abgeschlossen ist. Man kann die Arbeitnehmersuche in fünf Phasen einteilen:

  1. Analyse der offenen Stelle und des Kandidatenprofils
  2. Suche nach Bewerbern
  3. Auswahl und Gespräche
  4. Angebot und Einstellung
  5. Onboarding des neuen Mitarbeiters

Das alles dauert meist mehrere Monate. Gerade für kleinere Unternehmen stellt das oft ein Problem dar, weil sie Engpässe schlechter abfangen können. Wichtig ist daher, sich nicht nur auf eine Methode zu konzentrieren, sondern mehrere Maßnahmen bei der Suche zu verfolgen.

Die Methoden

Auch Zeitarbeitsfirmen stehen vor dem Problem des Personalmangels und suchen oft lange nach qualifizierten Mitarbeitern. Gerade in der Ingenieursbranche brauchen wir meist Experten für sehr spezielle Aufgaben, Fachleute, die mit neuen Herausforderungen und Technologien souverän umgehen können. Für ein erfolgreiches Recruiting gibt es verschiedene Methoden:

Maßnahmen innerhalb eines Unternehmens

  • Innerbetriebliche Ausschreibungen, Suche nach einem geeigneten Kandidaten innerhalb des Unternehmens
  • Personalentwicklung, gezielte Förderung eines Kollegen in Richtung einer freien Stelle
  • Versetzung eines qualifizierten Mitarbeiters

Maßnahmen außerhalb eines Unternehmens

  • Initiativbewerbungen scannen
  • Pflege eines Talent-Pools mit abgelehnten Bewerbern, ehemaligen Werkstudenten oder Praktikanten
  • Employer Branding, Etablierung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber
  • Stellenanzeigen online und offline
  • Social-Media-Postings
  • Karrieremessen und Hochschulmarketing

Je präziser eine Stellenanzeige, desto erfolgreicher das Recruiting. Unternehmen sollten genau wissen, wonach sie suchen und ihre Stellenausschreibung hierauf zuschneiden. So fühlen sich potenzielle Kandidaten auch wirklich angesprochen.

Kanäle

Für die aktive Suche nach Mitarbeitern existieren zahlreiche Kanäle bzw. Instrumente. Recruiting erfolgt nicht mehr einfach mittels einer Stellenanzeige in der Zeitung – auch wenn es das natürlich noch immer gibt. Doch es gehört mehr dazu, Unternehmen können bzw. sollten mehr tun.

Arbeitsamt

Trotz zahlreicher anderer Wege ist das Arbeitsamt bis heute eine wichtige Schnittstelle bei der Suche nach Arbeit bzw. Mitarbeitern. Schon seit 100 Jahren werden hier Stellen vermittelt, Bewerber können auf dem digitalen Weg rund um die Uhr nach Jobs suchen.

Jobportale

In Deutschland existieren über 1.500 Jobbörsen, die zum Teil spezifisch auf eine Branche zugeschnitten sind oder ein breit gefächertes Angebot für den kompletten Arbeitsmarkt abbilden. Gerade die Suche nach Fachkräften erfolgt häufig über entsprechend spezialisierte Portale. Einige Unternehmen betreiben auch selbst Jobportale, über die sie neue Projekte streuen.

Website

Was früher die Visitenkarte war, ist heute die Website. Hier finden Bewerber Informationen über Unternehmen, Kunden, Projekte, aber auch konkrete Karriereoptionen. Daher sollten Unternehmen ihre Karriereseite immer gut pflegen und den Bewerbungsprozess so unkompliziert wie möglich hierüber abbilden. Da etwa 90 Prozent der User über ihr Smartphone im Internet surfen, ist die entsprechende Aufbereitung der Website und vor allem der Karriereseite ein Muss.

Social Media

In den Sozialen Medien geben Unternehmen einen Einblick in ihren Alltag. Dieser Blick hinter die Kulissen spielt für viele Bewerber eine wichtige Rolle, wenn es um die tatsächliche Atmosphäre geht. Außerdem können Unternehmen hier Job-Posts veröffentlichen, die im Gegensatz zu denen auf Jobportalen kostenlos sind. Wichtig ist, die jeweiligen Kanäle gut zu kennen, denn was auf Facebook funktioniert, läuft auf Xing oder LinkedIn nicht unbedingt gleichermaßen. Gerade Xing und LinkedIn ermöglichen dafür eine aktive Kandidatensuche, sogenanntes Active Sourcing.

Auch im Social Media gilt: Mobile First. Fast alle Nutzer kommen über ihr Smartphone in die Sozialen Medien. Unternehmen, die hier nicht entsprechend aufgestellt sind, werden schnell als altbacken eingestuft.

Messen

Wer auf der Suche nach Absolventen oder Young Professionals ist, der sollte Karrieremessen oder Hochschulveranstaltungen nutzen. Manche Stellen sind ideal für Berufseinsteiger und diese wollen nach einem erfolgreichen Abschluss oft schnell in die Arbeitswelt einsteigen. Auch Arbeitssuchende, die bereits in einem Arbeitsverhältnis stehen, aber einen Wechsel anstreben, erreicht man hier gut. Neben den klassischen Messen eignen sich auch virtuelle Messen, eine zeit- und kostengünstigere Variante.

Bewerbermanagementsysteme

Unternehmen können Recruiting auch über Bewerbermanagementsysteme abbilden und so den Bewerbungsprozess noch einfacher gestalten. Via E-Recruiting-Softwarelösungen lassen sich Jobs zeitlich auf mehreren Portalen veröffentlichen, was die Reichweite enorm steigert, den Aufwand dabei aber gering hält. Ein auf der Website integrierter Stellenmarkt gibt interessierten Kandidaten einen schnellen Überblick und die Möglichkeit, sich unkompliziert und direkt zu bewerben. Auch in den Sozialen Medien gibt es entsprechende Implementierungen, über die Jobs dann gestreut werden können.

Active Sourcing statt passives Abwarten

Wer eine freie Stelle erfolgreich besetzen möchte, muss Zeit investieren und aktiv suchen. Active Sourcing, also die aktive Suche nach Kandidaten, ist zwar aufwendiger als das bloße Schalten von Stellenanzeigen – Unternehmen kommen aber auch schneller an geeignete Bewerber. Gerade in Zeiten, in denen wir der Vollbeschäftigung sehr nahekommen, sind gute Kandidaten rar gesät und bekommen unter Umständen nicht nur ein einziges Jobangebot. Das spüren wir auch in der Personaldienstleistung und nutzen daher alle uns zur Verfügung stehenden Wege.

Vorteil Arbeitnehmerüberlassung

Zeitarbeit spielt eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt, vor allem wenn es um unkomplizierte und zeitnahe Lösungen geht. Wir ermöglichen mit unseren hochqualifizierten Mitarbeitern den Unternehmen, Engpässe schnell zu kompensieren. Wo eine Bewerbersuche Monate dauert, können wir in kurzer Zeit Mitarbeiter in einem Unternehmen etablieren und Projekte sichern, wenn Kapazitäten fehlen. Häufig führen Zeitarbeitsverträge zu einer Übernahme in das Unternehmen. Genauso oft schätzen unsere Mitarbeiter aber auch, dass sie durch uns immer wieder in anderen Unternehmen arbeiten und so ihre Expertise und ihren Horizont erweitern – in beiden Fällen eine Win-win-Situation. Wir vermitteln erfolgreich hochqualifizierte Ingenieure an Unternehmen und suchen daher auch immer nach gut ausgebildeten Fachkräften aus der Ingenieurs- und Technikbranche.

28. April 2022